GLR Alltag

 Mo. 15.12.2025

Nebliges Wetter, feuchtkalt. Mit Überwindung morgens gelaufen, aber mit Schwierigkeiten. Am Nachmittag ist er dann nochmal hinausgegangen und eine Strecke im Park gewandert. Sehr leer, so gut wie keine Menschen anzutreffen.

Das Ausruhen am frühen Nachmittag hat ihm gut getan. Er braucht Zeit, viel Zeit. Dann kann er einfach liegen, dösen, die Gedanken ins Leere laufen lassen.

Eine zweite Wanderung führte ihn nach langer Zeit wieder auf die andere Seite der Autobahn. Er ging zuerst die Strecke, die er früher zur S-Bahn-Ausbesserungsanlage gegangen war und wo er auf dem Fußballplatz mit dem lieben Hund Bobo Fußball gespielt hatte. Bobo ist schon lange tot. Der Fußballplatz ist einem gesichtslosen Autoparkplatz gewichen. Er bog dann ab zum Weg, der zwischen den Hotels hindurchführte. Zu einem Gewerbegebiet. Viele Büroräume stehen leer. Das Gelände wirkt lieblos und anonym. Der Rückweg zur Wohnung, wieder unter der Autobahn durch, ist überraschend kurz.


Einfach nur zu erleben reicht ihm nicht. Er möchte das Erlebte gestalten. Sobald das geschieht, gewinnt das Erlebte an Intensität und Prägnanz. Das gilt auch — oder gerade — für Alltägliches: einfache Eindrücke bei Spaziergängen oder Wanderungen, Stimmungen, Begegnungen, Beobachtungen.

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