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H. G. Wells

GLR | 15.-18.3.2024

Herbert George Wells, englischer Autor
21. September 1866 – 13. August 1946

Kurzbeschreibung

H. G. Wells wird üblicherweise mit der Bezeichnung "Science-fiction-Autor" etikettiert; dies lenkt aber leider von der Tatsache ab, daß wohl die meisten seiner Werke nicht als Science fiction einzuordnen sind und, wichtiger noch, daß er die Zukunft zur Herstellung einer Gegenwartsperspektive nutzt. Mithilfe dieser Perspektive gelingt es ihm, dem Leser gesellschaftliche Zustände und menschliche Verhaltensweisen bewußt zu machen, die aus der in der Gegenwart vollzogenen Konditionierung und den jeweils vorherrschenden Denkmustern und Ideologien resultieren. Dieses Vorgehen führt zu einer neugewonnenen Klarheit und zu einem besseren Verstehen von psychologischen Mustern. Gleichzeitig werden erschreckende geistige Barrieren sichtbar, die beim gewöhnlichen Reflektieren einer aktuellen Situation allzu leicht unbeachtet bleiben.

Die Texte von Wells sind in diesem Sinn äußerst innovativ und aufklärerisch. Sie bieten dem Leser neue Handlungsoptionen und erweitern seine bisherige Sicht auf sich, die Gesellschaft und die Zivilisation.

Jules Verne, der ebenfalls als Schöpfer bzw. Impulsgeber der Science fiction gilt, kritisierte die Werke von Wells als nicht genügend wissenschaftlich fundiert und daher unplausibel. Zu beachten ist jedoch die völlig unterschiedliche Intention und Denkweise beider Autoren: Während Verne durchweg inspiriert ist vom Aufschwung der Naturwissenschaft und Technik im 19. Jahrhundert und nach der Jahrhundertwende und eine enthusiastischen Aufbruchsstimmung vermitteln möchte, konzentriert sich Wells eher auf die fragwürdigen und für die Gesellschaft und Kultur bedenklichen Aspekte. Technik ist für ihn nie bloßer Selbstzweck. Er kann in diesem Sinne als typischer Repräsentant einer sozialkritischen Aufklärung betrachtet werden, und ihn interessieren dabei vor allem die Auswirkungen der Entdeckungen und Erfindungen auf das menschliche Verhalten und auf die individuelle Suche nach Glück und Selbstverwirklichung.

Romane

Originaltitel, ErscheinungsjahrDeutscher Titel, ErscheinungsjahrSubj. Bewertung1
The Time Machine, 1895Die Zeitmaschine, 1904[5]
The Island of Dr. Moreau, 1896Die Insel des Dr. Moreau, 1898[5]
The Invisible Man, 1897Der Unsichtbare, 1900[5]
The War of the Worlds, 1898Der Krieg der Welten, 1901[2½]
The Sleeper Awakes, 1899Wenn der Schläfer erwacht, 1906[]
The World Set Free, 1914Befreite Welt[]
The Dream, 1924Der Traum, 1927[5]
The Shape of Things to Come, 1933[]

GLR Video/Audio

Weblinks

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